in Ausbildung
Seit September bildet sich das PuppeTierCooperat fort und fort und fort. Nämlich an der Universität der Künste (olala) in Berlin. Dort erlerne ich die wunderbare Tätigkeit des künstlerischen Erzählens.
Sie ist nur Holz und Stoff und Kleber,
Strick, Papier und manchmal Leder,
sie kann nicht stehen und nicht fliegen
höchstens in der Ecke liegen,
spricht nichts, sieht nichts, völlig taub
sie kann gar nichts, fängt nur Staub,
sie hat keinen eignen Willen
sie ist tot, nur leere Hülle.
Doch schiebe ich dann meine Hand
forsch fordernd unter ihr Gewand,
beginnt es sich in ihr zu regen
sie streckt sich und erwacht zum Leben,
sie atmet, hört, spricht sacht zu mir,
sie ist die Puppe, ich das Tier
und alsdann stülpt sie ihren Willen
über meinen, ganz im Stillen.
`S ist meine Macht die dies vollbracht
und trotzdem mich zum Sklaven macht
auch wenn ich wünsch dass`s nicht so wär`,
ich bin der Diener, nicht der Herr.
Ist die Vorstellung vorbei
erst, lässt sie mich los und ich bin frei
sie ist dann wieder leere Hülle,
die ich in einen Koffer knülle.
Seit September bildet sich das PuppeTierCooperat fort und fort und fort. Nämlich an der Universität der Künste (olala) in Berlin. Dort erlerne ich die wunderbare Tätigkeit des künstlerischen Erzählens.
Das Tier (ein Gedicht zum Mitsingen)
zur tür trat ein das tier
was will es bloss von mir
ich weise ihm die schranke
es sagt jedoch nur danke
hebt das bein
und pisst mir in die wohnung rein
das hätt ich nie gedacht
das unverschämte tier
es lacht
dann setzt`s sich ans klavier
von mitternacht bis vier
spielt hundertzwanzig töne
zugegeben nicht sehr schöne
geht dann heim ins bett sich strecken
ich schau ihm nach
die lippen leckend
die aufgesprungen trocken
im kopf mir bimmeln osterglocken
frage
was bleibt mir?
der Dreck
und wer macht ihn jetzt weg?
...
dann bleibt er halt der fleck
Ach war es schön! Endlich wieder vor Zuschauern spielen!! Endlich wieder das Leben pulsieren zu sehen, Menschen, Kinder, Menschenskinder. Und voll war es auch. Danke an alle Zuschauer, Spender und natürlich an Helmut und alle Organisateure. Und nicht zu vergessen die umsichtigen, hilfsbereiten und äußerst liebenswürdigen HelferInnen und Außen.
Wenn man sich langweilt, kann man sich etwas ausdenken. Und ausgedachte Ideen fliegen gut. Wie die Luftballons, die Theo der Bahnwärter in den Himmel steigen lässt, als die Lok Johanna auftaucht. Theo und Johanna brausen im Traum von Paris nach Übersee, von Amerika bis auf den Mond. Sie lernen Pläne zu planen und Träume zu träumen und dass der Unterschied zwischen hier und dort riesengroß und gar keiner ist – und dass es darauf ankommt, die Augen im richtigen Augenblick aufzumachen.